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50 Jahre - Verein für Gartenbau und Landespflege                    

Rückblick - 50 Jahre Gartenbauverein Eichstätt     1972 - 2022

von Josef Bauer

 

Der Gartenbauverein Eichstätt feiert im September 2022 seinen 50. Geburtstag. Da lohnt es sich schon, kurz Rückschau zu halten.

Gegründet wurde der Verein am 17. Januar 1972 in Gasthaus "Zur Sonne" von 15 Berufs- und Hobby-gärtnern. Seit 1966 bestand allerdings in Eichstätt schon eine Arbeitsgemeinschaft (AG) aus Gärtnern und Vorstandsmitgliedern des Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins sowie des Haus- und Grundbesitzervereins mit dem Ziel, in Eichstätt und seinen Ortsteilen Blumenschmuckwettbewerbe durchzuführen.

Aus dieser Arbeitsgemeinschaft heraus entwickelte sich die Initiative zur Vereinsgründung. Die erste Vorstandschaft, die unter der Leitung des damaligen Kreisfachberaters Konrad Bauer gewählt wurde setzte sich zusammen aus

  • Johannes Borrmann als 1. Vorsitzender
  • Otto Stark als dessen Vertreter
  • Konrad Held als Schriftführer und Pressewart
  • Horst Kaupa als Kassier.

Dies kommissarische Vorstandschaft wurde dann auf der ersten Jahreshauptversammlung vom 13. März 1973 im Gasthof "Trompete" durch die Mitglieder bestätigt.

Seit der Gründung des Vereins besteht auch ein Beirat und ein Arbeitskreis (AK), deren eifrige und zuverlässige Mitarbeit viele Aktivitäten des Vereins erst ermöglichte:

Blumenschmuckwettbewerbe, gesellschaftliche Veranstaltungen wie Blumenbälle, Faschingsbälle, Teilnahme am Altstadtfest und am Volksfestumzug, Radifeste, Ausflüge und Fahrten zu Gartenschauen, Schnittkurse, Steckkurse, Gartenkurse für Anfänger und vielfältige Pflanzaktionen.

So wurden Baum- und Strauchpflanzungen vorgenommen an Spielplätzen und auf Freiflächen von Kindertagesstätten, auf öffentlichen Plätzen und Grünanlagen. Mehr als 300 Büsche und Bäume wurden im laufe der Jahre gekauft und gepflanzt.

Die Mitglieder profitieren nicht nur von fachlicher Beratung in Vorträgen, praktischen Vorführungen und Anleitungen und Einzelberatungen, sondern auch durch Häckselaktionen und Bodenuntersuchungen.

Schon in den ersten Vereinsjahren erhöhten sich die Mitgliederzahlen zunächst auf 90 Mitglieder am Jahresende 1972, dann auf 192 Mitglieder am Jahresende 1973 und schließlich auf über 400 Mitglieder im 25-Jährigen Jubiläumsjahr 1997.

Seither hat sich freilich auch einiges geändert:

Die Mitgliederzahlen waren zunächst wieder rückläufig: Mehr Todesfälle als Neueintritte. daher musste die neue Vorstandschaft im Jahr 2012 neue Wege - insbesondere der Öffentlichkeitsarbeit - gehen.

Der neue Vorsitzende Josef Bauer schuf mit einigen Mitstreitern eine umfassende Homepage mit allen wichtigen Informationen und Zugängen zu Vereinschronik, jahresprogramm und allen wichtigen und aktuellen Informationen. Außerdem wurde die Pressearbeit intensiviert. Sämtliche Verwaltungsvorgänge sind digitalisiert, der Kassier tätigt die Mitgliederverwaltung, sämtliche Abrechnungen und die Kassenführung mittels eines EDV-Programmes speziell für Vereine. Alle Möglichkeiten der neuen Medien - auch eine WhatsApp-Gruppe - werden ab jetzt weitgehend genutzt.

Früher dienten unsere Gärten neben dem Blumenschmuck vornehmlich auch zur Nahrungsmittelproduktion und der Ergänzung unserer Vorräte. Heute finden wir eher "Ziergärten" mit viel Rasen und Blumen vor: liebevoll angelegt und gepflegt. Hüten sollten wir uns, wegen fehlender Biodiversität, vor "Schotterwüsten" an und vor unseren Häusern!

Eines ist uns aber bis heute geblieben:

 Die Freude an der Natur, am Wachsen und Gedeihen sowie das Engagement und die Zusammenarbeit Gleichgesinnter.

Trotz der vielen Aktivitäten hat der Gartenbauverein immer sparsam gewirtschaftet und konnte so den Jahresbeitrag immer noch bei bescheidenen 10 € halten.

Maßgeblichen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte des Vereins für Gartenbau und Landespflege haben die bisherigen und jetzigen Vorstände, die ehemaligen Mitglieder im Vorstand (Stellvertreter, Kassier und Schriftführer), die Mitglieder des Beirates und des Arbeitskreises sowie natürlich auch alle aktiven Gartenfreunde und Mitglieder.

Förderlich für die gute Entwicklung des Vereins war sicherlich auch die Beständigkeit in der Führung: Es gab selten Wechsel, alle blieben für lange Zeit treu in ihren Ämtern.    (in 50 Jahren lediglich 3 Vorsitzende!)

Jahr für Jahr stellten die Verantwortlichen abwechslungsreiche, fachlich interessante und gesellschaftlich stimmungsvolle Jahresprogramme auf die Beine und setzten diese dann konsequent und mit viel persönlichem Einsatz in die Tat um.

Lassen Sie mich hier - stellvertretend für so viele - einige nennen, die das Vereinsgeschehen entscheidend geprägt haben: 

  •  Zunächst zwei Personen in memoriam

 Johannes Borrmann: verst. am 30. April 1999

               - Gründungsvorsitzender, Vors. von 1972 bis 1981, erster Ehrenvorsitzender

               - Fachmann in Gartenfragen, stand Gartenfreunden Jahrezehnte lang mit Rat und Tat zur 

                 Verfügung

               - Wetterkundler; auch für den EK

               - Pflanzenzüchter aus Leidenschaft, Seminargärtner

 

Konrad Held: verst. am 24. November 2008

               - Gründungsmitglied

               - Schriftführer und Pressewart von 1972 bis 11/2008  (26 Jahre!)

               - Er war nicht nur ein fachmännischer Ratgeber, sondern ist allen als "Schdotgadna" wie auch

                 humoriger Plauderer bei vielen Veranstaltungen in steter Erinnerung. 

              - Dank seiner Presseberichte wurden die Aktivitäten des vereins einer breiten Öffentlichkeit

                bekannt.

             - Inhaber der Silbernen und Goldenen Ehrennadel des Landesverbandes

 

  • Heute noch - Gott sei dank - unter uns

Horst Kaupa:

            - Gründungsmitglied

            - Kassier von 1972 bis 1981

            - 1. Vorsitzender von 1981 bis 2012   (40 Jahre in der Vereinsleitung!) 

            - Urgestein des GBV; seit Beginn dabei und einziges, heute noch lebendes Gründungsmitglied

            - Seit März 2012 Ehrenvorsitzender

            - Träger der Ehrennadel am Bande des Landesverbandes

 

Rudolf Kreß:

            - stellvertretender Vorsitzender von 1981 bis 2012

            - ab 2012 Mitglied im Beirat (Seit über 40 Jahren in der Vereinsleitung!)

            - Saalschmuck früher bei den Blumenbällen mit Gottfried Schwab

            - Hielt eine Vielzahl von Fachvorträgen und Fachkursen in und um Eichstätt

            - Heute noch Fachwart und wichtiger Ratgeber und Helfer

            - Leiter des AK "Schmücken der Volksfestkutsche"

            - Träger der Ehrennadel am Bande des landesverbandes

            - Ehrenmitglied des Vereins seit           

 

Dem Engagement dieser und vieler anderer ist es letztlich zu verdanken, dass wir seit 50 Jahren auf eine reihe von Festen, fachlich fundierter Vorträge und praktischer Fortbildung sowie auf viele interessante Fahrten und Reisen zurückblicken können.

Dafür sei an dieser Stelle allen Verantwortlichen und auch allen Mitgliedern ein herzliches "Vergelt's Gott" gesagt!

Unser Dank gilt auch der Vorstandschaft des Kreis-Verbandes Eichstätt und der Kreis-Fachberatung sowie der Gebietsvertretung für die beständige Unterstützung und Beratung.

Zusammen mit allen Mitgliedern, Freunden und Gästen unseres Vereins können wir auf Geleistetes mit Stolz aber auch mit Dankbarkeit zurückblicken, mit Zuversicht und guten Mutes den vor uns liegenden Aufgaben entgegensehen.  

  

 

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Gartler feiern 40. Geburtstag       - September 2012 -

Horst Kaupa Ehrenvorsitzender in Eichstätt – aus 15 wurden über 400 Mitglieder

Eichstätt: Mit einem Festakt beging der Gartenbauverein Eichstätt (GV) im Rahmen seines traditionellen Weinfestes sein 40-jähriges Bestehen. Eine besondere Auszeichnung konnte Horst Kaupa bei der Feier entgegennehmen: Er ist nun Ehrenvorsitzender. Der BBC-Chor setzte unter der Leitung von Helmut Baumann den musikalischen Glanzpunkt.

Als ein Zeichen der großen Wertschätzung und Anerkennung überreichte Vorsitzender Josef Bauer an Horst Kaupa eine Ehrenurkunde. Horst Kaupa ist Gründungsmitglied, war zunächst von 1972 bis 1981 Vereinskassier und dann von 1981 bis 2012 über 31 Jahre lang 1. Vorsitzender. Er verwies auf Blumenschmuckwettbewerbe, gesellschaftliche Veranstaltungen wie Faschings- und Blumenbälle, Teilnahme an Altstadtfesten und Volksfestumzügen, Radifeste, Ausflüge und Fahrten zu Gartenschauen, eine Vielzahl von Kursangeboten und Pflanzaktionen. So wurden unter Kaupas Amtszeit Baum- und Strauchpflanzungen vorgenommen an Spielplätzen und Freiflächen von Kindertagesstätten, auf öffentlichen Plätzen und Grünanlagen. Mehr als 300 Büsche und Bäume wurden im Laufe dieser 40 Jahre gekauft und gepflanzt.

Schon am Ende des ersten Vereinsjahres waren aus den 15 Gründungsmitgliedern  90 geworden, also 6-mal so viele, am Jahresende 1973 zählte der GV bereits 192 Mitglieder und im 25-jährigen Jubiläumsjahr 1997 über 400 Mitglieder.

Rudi Kreß, langjähriger Weggefährte und Kaupas Stellvertreter von 1981 bis 2012, würdigte in seiner Laudatio Horst Kaupa als Urgestein des GV und umsichtigen, umtriebigen Macher. Für seinen Verein nahm Horst Kaupa alle Möglichkeiten der Förderung und der Hilfen seitens des Kreis- und des Landesverbandes wahr und zeigte stets menschliche Nähe.

Auch Franz Lehmeyer, Schriftführer des Kreisverbandes (KV) Eichstätt würdigte Horst Kaupas Verdienste um den Gartenbau und die Landschaftspflege. So war Kaupa 20 Jahre lang Mitglied des erweiterten Vorstandes im KV Eichstätt und fungiert auch heute noch als gewissenhafter, zuverlässiger Kassenprüfer

Maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte des GV Eichstätt haben aber auch der  Gründungsvorsitzende Johannes Borrmann (1972 bis 1981) und Schriftführer (1972 bis 2008) Konrad Held.

Besonders der 1999 verstorbene Gärtnermeister der Seminargärtnerei Johannes Borrmann war Pflanzenzüchter aus Leidenschaft und  stand vielen Gartenfreunden Jahrzehnte lang mit Rat und Tat zur Seite. Auch der EK konnte sich stets an Johannes Borrmann wenden, wenn es um Fragen rund um Garten und Pflanzen ging. Darüber hinaus nahm die Redaktion auch gerne sein Wissen als Wetterkundler in Anspruch.

Auch ein Glücksfall für den GV war der am 24.11.2008 verstorbene Journalist,  Stadtheimatpfleger und Gründungsmitglied Konrad Held. Als Schriftführer und Pressewart wurden die Aktivitäten des Vereins einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Wer erinnert sich nicht gerne an seine legendären Auftritte als „Schtodtgatna“ und als humorigen Plauderer bei vielen Vereinsveranstaltungen?

Förderlich für die gute Entwicklung des Vereins war sicherlich auch die Beständigkeit in der Führung: Es gab selten Wechsel, alle blieben für lange Zeit treu in ihren Ämtern, immer wieder fanden sich engagierte Mitstreiter.

Seit der Gründung des Vereins bestehen auch ein Beirat und ein Arbeitskreis (AK), deren Mitglieder durch eifrige und zuverlässige Mitarbeit erst die vielen Aktivitäten  ermöglichte. Hier nannte er stellvertretend für so viele Frau Aloisia Ziegelmeier, die von 1973 bis 1989 dem Beirat angehörte und dann viele Jahre danach noch im AK tätig war. Alle Genannten wurden bereits mehrfach durch den Verein, Kreis- und Landesverband geehrt. Schon in der Mitgliederversammlung vom 23. März wurden die drei noch lebenden Gründungsmitglieder Willi Liepold, Karlheinz Distelkamp und Horst Kaupa mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Vorsitzender Josef Bauer dankte der Vorstandschaft des KV Eichstätt und dem Kreisfachberater Peter Hecker sowie dem ehemaligen KV-Vorsitzenden Altlandrat Dr. Xaver Bittl für die stets hilfreiche Unterstützung und Beratung.

Der BBC-Chor unter der Leitung von Helmut Baumann setzte zum Weinfest im festlich geschmückten Kronesaal den musikalischen Glanzpunkt dieses Abends. In drei Darbietungsblöcken trug der Chor bekannte Lieder zum und rund um den Wein vor, die so manchen Teilnehmer zum Mitsingen anregten. Chormitglied Peter Sandmann verband gekonnt die einzelnen Beiträge durch humorvolle Geschichtchen und hintersinnige Anmerkungen.